Die Burg von Grimaud
Bau und Zerstörung
Im Laufe dreier günstiger Jahrhunderte haben sich das Dorf und seine Wirtschaft entwickelt. Die Mitte des 14. Jahrhunderts bildet das Ende dieser glanzvollen Epoche mit ihrem landwirtschaftlichen Aufschwung. Wirtschaftskrisen und demografische Veränderungen im Zuge der Pest zwangen die Einwohner, sich rund um die Burg zu gruppieren, wo sie 1370 eine Festungsmauer zu ihrem Schutz errichteten. Von dem befestigten Eingangstor, das sich damals hier befand, sind nur noch wenige Spuren zu erkennen.
Die Befestigung wandelte sich im Laufe der Zeit: war sie vom 11. bis zum 13. Jahrhundert noch recht übersichtlich, so wurde sie im 15. Jahrhundert ausgebaut und befand sich schließlich im 17. Jahrhundert mit der Familie Castellane auf dem Höhepunkt. Letztere beschloss, sie zu einem Lustschloss für Empfänge zu machen. Die Familie von Castellane lebte nämlich in ihrem herrschaftlichen Haus in der Rue des Templiers.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die verlassene Burg zum Steinbruch erklärt und abgetragen.
Steine wie Lavasteine oder Serpentinit, die sich am besten verkauften, wurden von einem Maurer demontiert und weiterverkauft. Der Abbau, eine Folge der Französischen Revolution, führte letzten Endes zur Zerstörung dieser Burg.
